Auf der Intensivstation

Hier sind einige striktere Regeln als auf einer „normalen“ Station zu beachten

  • Aus organisatorischen Gründen dürfen nur die Eltern zu Besuch kommen; für die Beaufsichtigung der Geschwisterkinder ist selbst Sorge zu tragen.
  • Vor dem Betreten der Station bitten wir Sie zu läuten und etwas Geduld zu haben, falls nicht sofort geöffnet wird.
  • Anschließend ist es wichtig, Ihren Handschmuck (Uhr, Ringe, etc.) abzulegen, die Hände zu waschen, zu desinfizieren und eine Plastikschürze anzulegen.
  • Sobald Sie bei ihrem Kind sind, steht Ihnen die zuständige Pflegeperson für eventuelle Fragen und Wünsche zur Verfügung.
  • Während diverser Untersuchungen, Eingriffe etc. ersuchen wir Sie, den Raum zu verlassen.
  • Ein Übernachten auf der Intensivstation ist nicht möglich.

So wie viele andere Eltern auch, werden Sie beim ersten Besuch dem Geschehen etwas hilflos gegenüber stehen.
Diese neue Situation wird eine Menge an Fragen aufwerfen, die das Team der Intensivstation gerne so gut wie möglich beantworten wird.

Allein durch die vielen Schläuche kann Ihnen das Aussehen Ihres Kindes stark beeinträchtigt vorkommen. Auch durch Wassereinlagerungen (Ödeme) kann es zu sichtbaren Veränderungen kommen. Lassen Sie sich durch diese ersten Eindrücke nicht einschüchtern und bedenken Sie, dass diese Maßnahmen für die Genesung Ihres Kindes notwendig sind.

Überwachung und Pflege

  • Jede PatientIn wird ständig durch Apparate überwacht. Die Technik ist in der Betreuung Ihres Kindes ein unerlässliches Hilfsmittel, ersetzt aber keinesfalls die Beobachtung, Zuwendung und Fürsorge.
  • Die verschiedensten akustischen Alarme bedeuten nicht sofort ein schwerwiegendes Problem, sondern können ganz harmlose Ursachen haben. Auch wenn gerade keine Pflegeperson im Zimmer anwesend ist, erfolgt die Überwachung über einen Zentralmonitor.
  • Im Normalfall haben wir alle vier Stunden eine Pflegerunde, die so schonend wie möglich durchgeführt wird. Diese beinhaltet u.a. Augen-, Nasen-, Mund- u. Hautpflege, sowie ev. Temperatur messen. Nach Rücksprache mit der zuständigen Pflegeperson können einzelne Tätigkeiten von den Eltern übernommen werden.

Die Kommenden Tage

Auch wenn Ihr Kind tief schläft, ist Ihre Anwesenheit von großer Bedeutung. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, lesen Sie ihm etwas vor, berühren Sie es –
Ihre Stimme ist das Vertrauteste, das Ihr Kind kennt! Sie können Ihrem Kind sein Lieblingsstofftier bzw.- Musik jederzeit mitbringen, damit können wir eine halbwegs vertraute Umgebung schaffen. Dies kann vor allem in der Aufwachphase von großer Bedeutung sein.
Wenn diverse Schlaf- und Schmerzmedikamente reduziert bzw. abgesetzt werden, kann dies eine Entzugssymptomatik hervorrufen.
Die Kinder können in dieser Zeit zittrig, fahrig, unruhig und weinerlich sein.

In den kommenden Tagen kann es auch zu Auf und Abs im Genesungsprozess kommen, aber sobald es der Zustand des Kindes erlaubt, steht einer Transferierung auf eine Normalstation nichts mehr im Wege.

Wie vorhin schon erwähnt, ist Ihr Beisein für das Kind von großer Bedeutung.
Trotzdem sollten Sie, besonders bei längeren Aufenthalten, darauf achten, mit Ihren Kräften gut hauszuhalten.
Denken Sie immer daran, dass Ihr Kind auf der Intensivstation rund um die Uhr gut versorgt wird. Tun Sie sich von Zeit zu Zeit selbst etwas Gutes
und schauen Sie auch auf sich und Ihr persönliches Wohlbefinden.